Mitteilungsblatt Nordheim

Der Waldenserort Nordhausen blickt zurück auf 325 Jahre. Das war natürlich ein Grund, so richtig zu feiern. Vergangenes Wochenende luden Vereine, Kirchengemeinde, Grundschule und Gemeindeverwaltung gemeinsam zum Jubiläumsfest „325 Jahre Nordhausen – WIR. FEIERN. HEIMAT.“ ein. Drei Tage lang wurde auf dem Sportplatz und rund um die Willy-Weidenmann-Halle ein buntes Programm für die ganze Familie geboten.

Bereits am Freitagabend um 18 Uhr kamen die Gäste mit vollbepackten Picknick-Körben, die es galt, an der „Bunten Tafel“ zu verzehren. Aufgrund der Wettervorhersage wurde diese kurzerhand in und vor das Festzelt verlegt, was aber dem Ganzen keinen Abbruch tat. Gaumenschmaus soweit das Auge blicken konnte und gesellige Gespräche sorgten für einen wunderschönen Abend. Auch das Wetter war zum Glück dann doch noch wohlwollend und so war die Stimmung ausgelassen bis in die späten Abendstunden hinein.

Am Samstag wurde es sportlich: das Gaudi-Indiaca-Turnier lud alle Sportinteressierten zum spaßigen Indiaca-Wettkampf ein. 22 Teams und weit über 100 Spieler konnten ihr sportliches Geschick auf dem Indiaca-Feld beweisen. Als Sieger ging das Team „Jungschar 2002“ hervor, wobei bei allen Teilnehmern der Spaß und nicht der Wettkampf im Vordergrund stand. Wir gratulieren herzlich und bedanken uns bei allen, die bei dieser tollen Aktivität mit dabei waren. Abends wurde das Tanzbein geschwungen. Die Band Arrowhead heizte mit ihrem Repertoire aus Rock- und Partymusik den Besuchern ordentlich ein und so wurde es zu einem rundum gelungenen Partyabend. Auch der Fußball durfte nicht zu kurz kommen: ein kleines Public-Viewing sorgte für gute Stimmung bei allen Fußball-Fans und dass der VfB Stuttgart im DFB-Pokalfinale noch den Sieg heimfahren konnte, war ein zusätzliches Highlight.

Am Festsonntag lud die Kirchengemeinde zu einem feierlichen Jubiläumsgottesdienst in die Willy-Weidenmann-Halle. Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet mit Einlagen des Kirchenchors, dem Chor der Grundschule, dem Posaunenchor und des Männergesangvereins Frohsinn und bildete einen besinnlichen Rahmen für ein gelungenes Jubiläumswochenende. Frau Pfarrerin Sabine Schmalzhaf-Sievers, die gebürtig aus Nordhausen stammt, gestaltete einen harmonischen und feierlichen Gottesdienst. Das anschließende Grußwort durch den stellvertretenden Bürgermeister Heiko Conte läutete den Auftakt für den letzten Festtag ein. Der detailreiche Festzug durch das Festgelände im Stil der ankommenden Waldenser vor 325 Jahren bildete ein interessantes geschichtliches Highlight, ausgeführt vom Waldenserverein Nordhausen.

Im Anschluss konnten sich die Besucher ein großes kulinarisches Angebot schmecken lassen: Neben dem traditionellen Nordhausener Spießbraten und der klassischen Grillwurst wurde ein schmackhaftes Curry durch die Feuerwehr angeboten. Auch durften natürlich bester Kaffee und Kuchen von den Landfrauen Nordhausen sowie frisch gebackene Waffeln, angeboten durch die Grundschule Nordhausen, nicht fehlen.

Selbstverständlich kamen die Kleinsten nicht zu kurz; neben der Hüpfburg boten die Schule und die Kindergärten ein vielfältiges Spieleprogramm an, das wirklich großen Zuspruch fand.

Die sehr interessante Fotoausstellung „325 Jahre – 325 Fotos“, initiiert und gestaltet durch Hansjörg Sept, fand regen Anklang und geschichtsinteressierte Gäste konnten sich die Entwicklung Nordhausens anhand verschiedenster Bilder veranschaulichen. Auch das Waldenser-Museum sowie Führungen durch Nordhausen wurden gerne angenommen und erfreuten sich großen Interesses. Ein besonderes Schmankerl bildeten die Theater-Walkacts, bei denen die Schauspieler der Theatergruppe des TSV Nordhausens in Gewändern anno dazumal durch das Festgelände spazierten und für kurzweilige Unterhaltung sorgten.

Es war ein rundum gelungenes Jubiläumswochenende, das ohne die vielen fleißig-helfenden Hände nicht möglich gewesen wäre. Ein Gemeinschaftsprojekt der Vereine, der Kirche und der Schule von Nordhausen sowie der Gemeindeverwaltung wurde nach intensiver Vorbereitungszeit zu einem Highlight im Jahreskalender.

Sehr herzlicher Dank geht an alle, die sich mit großem Engagement dafür eingesetzt haben, dieses Fest auf die Beine zu stellen. Der Waldenserort und seine Bürgerinnen und Bürger haben wieder einmal gezeigt, dass Gemeinschaft und Heimat in Nordhausen keine leeren Worte sind.