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Mitteilungsblatt Nordheim

Neues aus Nordheim und Nordhausen

Erinnerungen an das Leben und Wirken von Wilhelm Seybold

Erfasst von: Redaktion, Azubi | 16.09.2024

Gut besucht war in der vergangenen Woche der Vortrag von Ulrich Berger anlässlich des 150. Todestags von Wilhelm Seybold. Rund 70 Zuhörer fanden sich im Sitzungssaal im Gemeindezentrum Alter Bauhof ein, um mehr über das Leben und Wirken von Wilhelm Seybold zu erfahren.

Rund 70 Zuhörer fanden sich in der vergangenen Woche zum Vortrag von Ulrich Berger anlässlich des 150. Todestag von Wilhelm Seybold ein.
Rund 70 Zuhörer fanden sich in der vergangenen Woche zum Vortrag von Ulrich Berger anlässlich des 150. Todestag von Wilhelm Seybold ein.

Ortshistoriker Ulrich Berger führte kurzweilig und kenntnisreich durch die Familiengeschichte und gab Einblick in das bewegte Leben von Wilhelm Seybold: geboren im Jahr 1799 verbrachte Wilhelm seine Kindheit und Jugend in Nordheim. Als Kaufmann hielt er sich dann viele Jahre im Ausland auf und kehrte nach seiner Heirat mit der Frankfurter Bankierstochter Amalie von den Velden zurück in die Region, später zog es ihn aus beruflichen Gründen weiter nach Stuttgart.
Die Familie kehrte vor allem in den Sommermonaten immer wieder zurück nach Nordheim. Aus dem Archiv konnte Ulrich Berger den Zuhörern so manch spannenden Fund präsentieren, wie etwa welche Habseligkeiten Amalie von den Velden mit in die Ehe brachte. Nicht nur welches Vermögen, sondern auch die exakte Anzahl an Kleidungsstücken von Strümpfen über Handschuhe und Kleider wurde damals dokumentiert. Sehr deutlich wurde ebenfalls veranschaulicht, wie viel Nordheim diesem Mann zu verdanken hat: der Kindergarten in der Hauptstraße, das Schlössle in den Weinbergen, das Rathaus und vor allem der Park sind noch heute Andenken an sein Wirken. Als Mitglied bei der Königlichen Eisenbahnkommission hat er seinen Einfluss geltend gemacht und den Bahnanschluss für Nordheim ermöglicht. Ulrich Berger spannte in seinem Vortrag den Bogen bis zu Seybolds Urenkel Kurt von Marval und betonte, wie stark Wilhelm Seybolds Vermächtnis bis heute das Bild von Nordheim prägt.

Beim Ständerling im Anschluss an den Vortrag, zu dem die von Marval’sche Stiftung einlud, kamen die Zuhörer miteinander ins Gespräch und hatten die Möglichkeit das kürzlich restaurierte Portrait von Wilhelm Seybold, gemalt in seinem Sterbejahr 1874 aus der Nähe zu betrachten.

Saskia Lück, Kämmerin Gemeinde Nordheim und Vertreterin der von Marval‘schen Stiftung und Ortshistoriker Ulrich Berger vor den beiden Porträts: Jugendbild von Wilhelm Seybold aus dem Jahr 1829 und Portrait aus dem Sterbejahr von 1874.
Saskia Lück, Kämmerin Gemeinde Nordheim und Vertreterin der von Marval‘schen Stiftung und Ortshistoriker Ulrich Berger vor den beiden Porträts: Jugendbild von Wilhelm Seybold aus dem Jahr 1829 und Portrait aus dem Sterbejahr von 1874.
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