Mitteilungsblatt Nordheim

Auch wenn die Sonne nach wie vor fast täglich scheint, ist das Sommerferienprogramm 2020 schon zu Ende gegangen. In diesem Jahr hatten hoffentlich alle Kinder wieder viel Spaß und konnten Ihrer Energie und Kreativität freien Lauf lassen. Ganz besonders möchten wir uns bei allen engagierten Veranstaltern bedanken, die ihre freie Zeit im Sommer genutzt haben, um den Kindern, trotz Corona-Auflagen, abwechslungsreiche und spannende Ferien zu bieten. Nur dank Ihnen war es möglich solch ein tolles Programm aufzustellen!

 

 

Ausführliche Berichte und noch mehr Fotos finden Sie unter:

www.unser-ferienprogramm.de/nordheim

 

 

 

 

Bücher falten – eine herzige Sache

Am Montag, den 3. August trafen sich 4 Mädels mit Nadin Cicek von der Bücherei und Franzi von der Schulsozialarbeit im Jugendhaus zum Basteln. Aufgrund der Corona-Regeln, bekam jedes Mädchen ihren eigenen Tisch und es gab ein Bastelbüffet, an dem sie sich eine nach der anderen bedienen konnte. Doch zunächst ging es darum, die Herzen in die Bücher zu falten. Dazu gibt es eine Vorlage, bei der man pro Seite immer 2 Eselsohren in das Buch macht. Nach kurzer Zeit hatten die Mädels den Dreh raus und falteten fleißig ihre Bücher. Am Ende sollten die Bucheinbände noch gestaltet werden, allerdings war die Zeit so schnell verflogen, dass die Bücher nicht ganz fertig gestellt werden konnten. Die Mädels wollen aber Zuhause weitermachen. Es war ein toller Vormittag und hat allen viel Spaß gemacht.

 

 

 

Besuch im Wildparadies in Tripsdrill

Am Samstag den 22. August besuchten wir mit 5 Kindern im

Alter zwischen 4 und 13 Jahren das Wildparadies in Tripsdrill. Bei optimalem Wetter konnten wir viele Tiere sehen. Besonders das Füttern und Streicheln machte den jungen Teilnehmern viel Spaß. Beliebt waren bei unseren etwas älteren Kindern die Luchse. Diese ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und legten einen „chilligen“ Tag ein. Bedanken möchte ich mich bei meiner Betreuerin Renate für die Mitbetreuung der Kinder. Wir freuen uns schon auf das nächste Ferienprogramm im Sommer 2021!

Markus Feldhoffer, Katholische Kirchengemeinde

 

 

Märchenerzählung im Garten

„Vor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der so verrückt nach neuen Kleidern war…“, so begann die Märchenerzählung “Des Kaisers neue Kleider” von dem dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen. Die Geschichte wurde von der Bildenden Künstlerin und Dozentin Heide Pfannenschwarz, die kurzfristig in die Rolle der Märchenerzählerin schlüpfte, am Samstag, 29.08.2020 vorgetragen. Sehr gespannt lauschten die 5 Mädchen und Jungs der Geschichte und verstanden sehr genau den Inhalt der Story und lächelten insgeheim. Da man bei der Erzählung stillsitzen und lauschen musste, konnten die Kinder es kaum erwarten sich endlich bei diesem angenehmen Wetter zu bewegen und sich bei verschiedenen Ball- Fang- und Wurfspielen sportlich zu betätigen. Platz im Garten für Bewegungs- und Sportspiele war genügend vorhanden und machte allen Beteiligten riesigen Spaß und fördert vor allem die Schnelligkeit und Beweglichkeit. Und weiter ging‘s dann noch kurz ins Künstlerhaus und jeder Teilnehmer wollte auf einmal was anderes kreieren: einige Kinder wollten einen “Be-Happy-Becher” anmalen, die anderen wollten ihren “Glücks-Stein” oder ihr eigenes Bild-Motiv malen. Alle erfreuten sich an diesem bunt gemischten und interessanten Ferien-Workshop-Tag im Künstlerhaus in Nordheim.

 

 

 

Magische Bilder

Wie von Zauberhand kreiert! Dieses Thema lädt den Künstler wirklich ein, ungewöhnlich und mal anders als gewöhnlich bekannt, kreativ zu sein! Lernen konnten das die jugendlichen Teilnehmer am Mittwoch, den 02.09.2020. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Echt magisch und geheimnisvoll wirken die Kunstwerke, jedes auf seine besondere Art und Weise. Es wurde mit allerlei Hilfsmittel aus dem Haushalt gearbeitet, diese eingebettet ins Kunstwerk und Schicht für Schicht glänzende Acryl-Farben aus Sprühfarbe aufgetragen. Die Kunstwerke sind so verschieden wie ihre Künstler. Jeder hat die Zutaten nach Wunsch anders angeordnet, bzw. andere Farben benutzt. Somit fasziniert jedes Kunstwerk auf seine Art und Weise durch die entstandenen Muster. Mal sehen wir Gesichter oder gar Tiere, ansonsten ist hier möglicherweise ein Teil des unendlich großen Universums mit Galaxien, Planeten und funkelnden Sternen zu erkennen. Je nach Betrachtungsweise können neue Motive gesehen werden. Echt magisch! Man könnte sie auch als ganz besondere Sternenstaubkunstwerke beschreiben, meint die bildende Künstlerin und Dozentin Heide Pfannenschwarzund freut sich auf die Zukunft, um noch weitere so talentierte und interessierte Kreativ-Workshop-Teilnehmer in die Geheimnisse der Herstellung ihrer Bilder einweihen zu können. Auf jeden Fall, es war ein wirklich toller und kreativer Sommerferientag an den sich die Dozentin und alle Teilnehmenden noch lange mit Freude erinnern werden können. Sicherlich werden die Kunstwerke einen schönen Platz im eigenen Zimmer im jeweiligen Haus bekommen und weiterhin auf ihre ganz besondere Art und Weise geheimnisvoll und echt magisch wirken und erstrahlen.

 

 

Radtour entlang des Neckars mit anschließendem Minigolf

Eines der vielen Programm-Highlights des diesjährigen Nordheimer Ferienprogramms war die gemeinsame Neckar-Radtour beginnend am Nordheimer Rathaus, mit dem Lauffener Minigolfplatz als Ziel. Mit ein paar Wolken am Himmel, jedoch einigen Sonnenstrahlen im Rücken ging die Fahrt am Donnerstag, 03.09.2020 eine knappe Stunde am Flussufer entlang. Dort angekommen konnten die Kinder in Kleingruppen ihre beeindruckenden Minigolf-Fähigkeiten unter Beweis stellen. Anschließend gab es eine kleine Vesperpause mit der Möglichkeit sich auf dem angrenzenden Spielplatz auszutoben. Mit lächelnden Gesichtern ging es zurück Richtung Rathaus. Auf dem Weg dorthin durften die Kinder ihre letzten Energiereserven nutzen, um die anspruchsvollen Hügel durch die Weinberge zu überwinden. Am Ende des Ausfluges waren alle Kinder glücklich, unversehrt und erschöpft wieder am Rathaus angelangt.

 

 

Reiten auf Schulpferden – Arbeit auf dem Bauernhof

Im Rahmen des Nordheimer Ferienprogramms gehört dieses Jahr auch wieder ein Erlebnis auf dem Reiterhof Holder dazu. Begonnen wurde am Montag dem 07.09.2020 mit einer Führung über den ganzen Hof. Dabei lernten die rund 20 Kinder wie der Alltag auf einem solchen Betrieb aussehen kann. Natürlich durften die Kinder auch selbst mit anpacken und dabei helfen die Pferde zu putzen, die Boxen auszumisten und danach mit frischem Stroh und Futter den Pferden eine Freude zu machen. Einer der meist erwarteten Programmpunkte war jedoch das Reiten an sich. In einer großen Reithalle konnten sich die Kinder nun endlich auf die Pferde setzen und einige Runden drehen. Damit die Energie am Mittag noch ausreicht, war selbstverständlich auch für Essen und Trinken gesorgt. Da so viele Kinder an diesem Programm teilnehmen wollten, gab es dieses Angebot noch für zwei weitere Tage bis zum Mittwoch.

 

 

"Dschungelexpedition am alten Neckar" 

Bei der "Dschungelexpedition am alten Neckar" am 12.09.2020 starteten 4 mutige Jungs und Mädchen bei der Bahnstation Nordheim. Los ging es mit einem geschichtlichen Abriss von der Sägemühle und den 2 Getreidemühlen, die der Breibach antrieb, zu dem wichtigen Hafen, wo Flöße mit Schwarzwaldholz anlegten, bis hin zum großen

 

Eisenbahnbau, der die Bahnhofsstraße mit pendelnden Arbeitern und Geschäften belebte. Beim Unterqueren der Bahnlinie beim Mühlenkanal entdeckten wir schnell, dass die Natur wuchernd und wild von der Abwesenheit des Menschen profitiert: Kaum aus dem Dunkel getreten, konnten wir noch einen Eisvogel davonhuschen sehen. Der alte Anglerpfad war voll mannshoher Brennnesseln und Brombeeren, sodass wir mittels dem argentinischem Buschmesser den Weg freischlagen mussten. Auf den mächtigen Pappeln der Inselseite saßen riesige Fischreiher, wie schwarze Pfeile zogen die Kormorane vorbei. Richtung Wehr ruhten sich auf einer Steininsel mindestens 50 Kanadiergänse aus. Auf einer trockenen Grasböschung ließen wir uns nieder und machten Bilderrätsel, die zu der Berufung der fischenden Jünger am See Genezareth hinführten. Die waren sich in kürzester Zeit sicher, dass es wichtiger war, mit Jesus zu ziehen, als weiter im alten Trott zu arbeiten. Beim Wehr bewunderten wir die Baustelle und die ruhige angestaute tiefe Wasserfläche. Dann unterquerten wir die Bahnlinie wieder, um eine Weinbergstaffel zur Hochebene hochzusteigen. In den Weinbergen fanden wir viel trockenes Holz. Richtig survivalmäßig sollte dieses mit dem Brennglas entzündet werden. Rasch wurden die Eschenstöcke gespitzt und die Würste gebraten. Mit freiem Blick über das Neckartal am Rand des steilen Abhangs hatten wir einen sehr schönen Rastplatz. Dann eilten wir mit langen Schritten Richtung Bahnhofsstraße, an den Enten und Gänsen der Kleintierzüchter vorbei durchs Breibachtal, um müde wieder in die weichen Autokissen der Eltern zu plumpsen. Aber jetzt wissen wir, dass dicht hinterm Dorf schon das Abenteuer beginnt...