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Mitteilungsblatt Nordheim

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Aktueller Sachstand zur Biotopvernetzung Nordheim – Hofgespräche mit Landwirten laufen an

Erfasst von: Redaktion, DS | 06.08.2020 – 13.08.2020

Sowohl im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzepts, als auch von Seiten der Gemeinderäte wurde wiederholt der Wunsch geäußert, dass die Gemeinde in Sachen Natur- und Klimaschutz aktiver werden soll. Nach Gesprächen mit dem Landratsamt Heilbronn ist hierzu im ersten Schritt die Erstellung einer Biotopvernetzungskonzeption nach den Landschaftspflegerichtlinien erforderlich, um die Sinnhaftigkeit von Einzelmaßnahmen zu gewährleisten. Diese Konzeption ist Basis für spätere Maßnahmen im Bereich Naturschutz und zwingend erforderlich für die Beantragung von Zuschussmitteln für die Umsetzung eben dieser Maßnahmen.

Beispiele für Maßnahmen, die in das Themengebiet einer Biotopvernetzungskonzeption fallen, sind das schon länger in Rede stehende Ackerrandstreifenprogramm, der Erhalt von Streuobstwiesen mit Bewirtschaftungszuschüssen, die Renaturierung von Gewässern und Gewässerrandstreifen oder der Erhalt und die Sanierung von Weinbergmauern.

Die Erstellung der Biotopvernetzungskonzeption – gefördert mit 70 % nach der Landschaftspflegerichtlinie - wurde in der Gemeinderatssitzung vom 13.12.2019 beschlossen. Für den Prozess der Erfassung und Erstellung durch ein Planungsbüro für Umweltmanagement und Landschaftsplanung sind die Jahre 2020 und 2021 vorgesehen. Mit der Umsetzung der Maßnahmen kann dann ab 2022 begonnen werden.

Neben der bereits seit Jahresbeginn stattfindenden Auswertung bestehender Daten und Konzepte sowie Berücksichtigung des landesweiten Biotopverbundes durch das Planungsbüro, erfolgt derzeit die Kartierung und Artenerfassung auf ausgewählten Probeflächen durch einen Tierökologen. Darüber hinaus wurde ein projektbegleitender Arbeitskreis gebildet, der sich aus Verwaltung, Fachbehörden des Landratsamtes Heilbronn, Ortsbauernverband sowie Gemeinderäten und Landwirten zusammensetzt. Dessen Aufgabe ist es, die Konzeptionserstellung zu begleiten, zusätzlichen Input zu den Gegebenheiten vor Ort zu geben, einen Austausch mit betroffenen Akteuren zu ermöglichen sowie denkbare Maßnahmen abzustimmen und vor Ort zu bewerten.

Die erste Zusammenkunft des Arbeitskreises bestand in einer Exkursion nach Öhringen, um sich einen Eindruck zu verschaffen, was dort bereits erfolgreich umgesetzt wird und welche Maßnahmen bei uns denkbar wären. Öhringen ist in Sachen Biotopvernetzung führend und verfügt landesweit über einen ausgezeichneten Ruf. Das Planungsbüro LarS, das die Nordheimer Konzeption erstellt, hat zuvor bereits die Öhringer Biotopvernetzung auf die Beine gestellt. Vor Ort führten das Landwirtschaftsamt Hohenlohe, die Verwaltung sowie regionale Landwirte die Nordheimer Projektgruppe ins Thema und bisher gemachte Erfahrungen ein.

 

 

Im nächsten Schritt sind nun die Landwirte gefordert. So fanden in der letzten Woche erste sog. Hofgespräche statt. Hierzu besucht der Planer Werner Strunk vom Büro LarS aus Göppingen Landwirte in Nordheim und Nordhausen, um sich ein Bild über deren Betriebsstruktur zu machen, einen Austausch anzustrengen und denkbare Maßnahmen vorzustellen. All das erfolgt völlig unverbindlich. Die Erfahrungen und Informationen der Hofgespräche sind ein wichtiger Grundstein der Biotopvernetzungskonzeption.

Zu einem späteren Zeitpunkt wird es außerdem die Möglichkeit der Öffentlichkeitsbeteiligung geben, zu der neben Landwirten und weiteren Akteuren interessierte Bürger herzlich eingeladen sind. Der Termin wird rechtzeitig im Mitteilungsblatt bekanntgegeben.

Am Ende des Prozesses steht die Erstellung der Biotopvernetzungskonzeption, die einen Maßnahmenkatalog sowie die Priorisierung eben dieser Maßnahmen enthält.

Anregungen und Fragen zum Thema nimmt Herr Reegen (Tel. 07133 182-1312; matthias.reegen@nordheim.de) entgegen.

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