Mitteilungsblatt Nordheim

Dieses Ziel ist längst wichtige Aufgabe der Gemeinden geworden. Vielfältige Veränderungen führen dazu, dass es den „Landarzt“ früherer Prägung künftig kaum noch geben wird. Insbesondere die Einzelpraxen außerhalb der größeren Städte tun sich heute schon sehr schwer, Nachfolger zu finden. Das ist umso kritischer, weil viele Ärzte in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen werden.

Schon heute ist klar, dass die Zahl der Ärzte kleiner wird. Außerdem sind auch Mediziner zunehmend weiblich, was hier deshalb eine Rolle spielt, weil für Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine noch größere Rolle spielt, als bei Männern.

Nachvollziehbar ist deshalb, dass der Trend zu gemeinschaftlich betriebenen Praxen geht, in denen sich mehrere Ärzte die Aufgaben, die Zeiten, aber auch die Risiken teilen. Solche Praxen haben dann eine Chance, passende Ärzte zu finden, wenn sie zeitgemäße Voraussetzungen bieten.

Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die heutige Struktur der allgemeinärztlichen Versorgung von Nordheim hat sich die Gemeinde auf den Weg gemacht, aktiv das Ziel „sichere ärztliche Versorgung“ zu fördern.

Das geschieht in der Weise, dass die Gemeinde im neuen Wohn- und Geschäftshaus Hauptstraße 71 eine rund 300 qm große Fläche erwirbt.

Das komplette Obergeschoß, von der Kirchstraße aus ebenerdig erreichbar, von der Hauptstraße aus barrierefrei mit Aufzug, kann als großzügige Gemeinschaftspraxis mit allen notwendigen Optionen für die Zukunft gestaltet werden.

Gemeinsam mit zwei örtlichen Arztpraxen und einem sehr kompetenten, auf die Einrichtung von Arztpraxen spezialisierten Betrieb, wurde schon ein Entwurf erstellt, wie eine solche Praxis aussehen könnte.

Das Gebäude ist im Bau, die baulichen Voraussetzungen werden also derzeit geschaffen. Doch können auch alle Fragen geklärt und alle Hürden übersprungen werden?

Insbesondere: Lässt sich ärztliche Verstärkung finden? Die Einrichtungsplanung zeigt, dass die neue Praxis grundsätzlich für 4 praktizierende Ärzte gedacht ist.

Bereits erwähnt ist, dass die Gemeinde mit zwei der örtlichen Praxen im Gespräch ist. Dass die Aufgabe einer Einzelpraxis und das Hineinwachsen in eine gemeinschaftliche Praxis für alle Beteiligten eine große Herausforderung ist, sollte allgemein bewusst sein. Deshalb kann derzeit auch noch nicht verlässlich gesagt werden, dass das Projekt gelingt.

Doch was ist die Alternative?

Wie sind die aktuellen Strukturen und deren Zukunftsperspektiven – persönlich und räumlich?

Auf welche künftige Entwicklung oder andere Chance soll gewartet werden?

Am Ende gründlicher Auseinandersetzung mit diesen Fragen steht immer wieder dasselbe Ergebnis: Es ist richtig und notwendig, sich jetzt um den Aufbau einer zeitgemäßen und zukunftsfesten Allgemeinarztpraxis zu bemühen.

Dazu gehört auch die Suche nach weiteren Ärzten.

Die Gemeinde wird diese Suche in nächster Zeit aktiv betreiben. Dazu gibt es verschiedene Kanäle, u.a. auch im Internet unter der Adresse „www.perspektive-hausarzt-bw.de“.

Doch möglicher Weise kommt uns auch der Zufall zu Hilfe. Vielleicht wird dieser Artikel von jemanden gelesen, der jemanden kennt…. oder der gar selbst…???

Vieles ist denkbar. Nicht aber, dass diese wichtige Aufgabe gelöst werden kann, wenn wir die Hände in den Schoß legen.

Wer zu diesem Thema etwas beitragen kann oder Fragen hat, wendet sich bitte an die Gemeindeverwaltung Nordheim.