Mitteilungsblatt Nordheim

Seit seiner Geburt am 8. Oktober 1917, bei der er – er legt Wert darauf – persönlich dabei war, sind 100 Jahre vergangen. Nun feierte Ernst Rether im Kreise seiner großen Familie sein 100. Geburtstagsfest. Dass er dies einmal in Nordheim tun würde, das war bei der Geburt in Neppendorf, einem Vorort von Hermannstadt, nicht absehbar. Gemeinsam mit seinen Geschwistern ist er im siebenbürgischen Agnetheln aufgewachsen. Dort hat sich der gelernte Gärtner mit seiner Frau und drei Söhnen nach dem Krieg eine Existenz aufgebaut. Trotzdem zog es ihn nach Deutschland.

Nachdem er schon als junger Mann in Erfurt und Leipzig arbeitete, packte er mit 58 Jahren wieder die Koffer, um noch einmal ganz von vorn anzufangen. Erste Station war dann das Übergangswohnheim in Böckingen. Von dort wurde er der Firma Biegert als Arbeiter empfohlen, die ihn prompt einstellte. Bis heute besteht eine freundschaftliche Verbindung zu Seniorchef Ulrich Biegert, der natürlich auch zum Geburtstag gratulierte.

Nach Nordheim kam er durch Bekannte. Hier wohnte Ernst Rether dann zuerst bei Familie Daab in der Bahnhofstraße. Heute lebt er bei seinem Sohn Hans und dessen Familie in der Steinfurtstraße, in der eigenen Wohnung unterm Dach. Der Jubilar erfreut sich guter Gesundheit, ist mobil und nach wie vor bereit zu Scherz und Geselligkeit. Auch wenn das Gehör nicht mehr ganz so gut ist, auf Mundharmonika oder Akkordeon wird nach wie vor gekonnt gespielt.

Munter und humorvoll – Ernst Rether feierte 100. Geburtstag

Auch Bürgermeister Schiek, der Ernst Rether an seinem besonderen Geburtsjubiläum besuchte, bekam ein Ständchen. Wir gratulieren unserem ältesten Mitbürger nochmals herzlich zu seinem 100. Geburtstag und wünschen ihm weiterhin alles Gute.