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Mitteilungsblatt Nordheim

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Junistammtisch des Zabergäuvereins: Auswanderer

Erfasst von: El-Kothany, Helga | 11.06.2017 – 25.06.2017

Beim Stammtisch in der Weinsteige in Güglingen erlebten knapp 30 Teilnehmer einen spannenden Ausflug in einen Bereich der Genealogie, der weniger geläufig ist. Klaus Rupp berichtete zunächst über Auswanderer aus Baden und Württemberg und anderen Teilen Deutschlands nach Russland ins Schwarzmeergebiet im Anfang des 19.Jahrhunderts. Dorthin hatte sie die Zarin Katharina mit verschiedenen Privilegien gelockt. Doch als 1871 diese Privilegien entzogen wurden, entschlossen sich manche Nachkommen der Schwarzmeerdeutschen notgedrungen erneut zur Auswanderung, diesmal vorwiegend in den Norden der USA, nach Nord- und Süddakota und in angrenzende Provinzen Kanadas. Dort vergab die amerikanische Regierung Land. Die meisten Neuankömmlinge ließen sich als Weizenbauern nieder. Wiederum war es der große Fleiß, der schließlich manche Siedler der 2. und 3.Generation zu Wohlstand brachte. Klaus Rupp hat vor einigen Jahren Nord- und Süddakota bereist und eindrucksvolle Spuren russlanddeutscher Auswanderernachfahren gefunden. Darunter sind auch Nachkommen von Familien aus dem Kraichgau und dem Zabergäu. Obwohl die Vorfahren vor über 200 Jahren Deutschland verlassen haben, wissen die Heutigen noch um ihre Herkunft und pflegen die Erinnerung daran. sz

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