Mitteilungsblatt Nordheim

Um Niemanden durch den Anblick des völlig zerfetzten armen Geschöpfes zu schockieren, verzichten wir auf den Abdruck des Originalfotos.
 

Nach Mitteilung des Jagdpächters der Gemeinde haben in der vergangenen Woche im Bereich der landwirtschaftlichen Flächen nordöstlich des Birkenwaldes in Nordhausen schon wieder ein oder mehrere Hunde ein Reh gehetzt und mit Bissen so schwer verletzt, dass das Tier qualvoll verendet ist.

Dass Hunde in solchen Fällen nur ihrem angeborenen Jagdinstinkt folgen und so gesehen eigentlich keine Schuld tragen, ist das Eine – absolut nicht nachvollziehbar ist aber, dass das andere „Ende der Leine“ nicht klüger ist und auch im Außenbereich seinen/ihren  Hund an die Leine nimmt.

Es gehört doch nicht viel Fantasie dazu sich vorzustellen, was ein nicht angeleinter Hund, der mit blutiger Schnauze zu seinem Herrchen oder Frauchen zurückkehrt, in der Zwischenzeit getan hat – vermutlich gewildert!

Haben sich solche Hundehalter eigentlich schon einmal Gedanken über den § 17 des Tierschutzgesetzes gemacht, der wie folgt lautet:

„Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer

(1.) ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund tötet oder (2.) einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden oder länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.“

Es wäre doch in diesem Zusammenhang eine interessante juristische Frage, ob Hundhalter, die ihren Hund wider besseren Wissens im Außenbereich nicht an die Leine nehmen, hierdurch indirekt gegen den og. Passus des Tierschutzgesetzes verstoßen und möglicherweise rechtliche Konsequenzen befürchten müssen.

Eindringlich appellieren wir an alle Hundehalter, auch außerhalb Orts ihre Hunde unbedingt an die Leine zu nehmen!

tm