Mitteilungsblatt Nordheim

„Es herrscht super Stimmung“, freute sich Rektorin Antonia Andrikopoulos Feucht vergangene Woche während des Besuchs einer Lehrer-Delegation aus Frankreich, England, Spanien und Polen. Als Teilnehmer des EU-Projekts „Erasmus plus“ empfing man die Gäste von Dienstag bis Freitag an der Kurt-von-Marval-Grund- und Gemeinschaftsschule. Unter dem Motto „Tell me, where you live and I’ll tell you, what you eat“ (Sag’ mir, wo du lebst und ich werde dir sagen, was du isst), stellt man sich über das Thema „Essen“ landesspezifische Charakteristika vor: So lernt man bei dem Austausch die jeweilige Region ebenso wie die damit verknüpften Traditionen oder etwa die typische Landwirtschaft kennen. Zu den Programmpunkten für den gegenseitigen Austausch gehörten neben dem gemeinsamen Arbeiten und einem Empfang im Rathaus auch der Besuch einer interaktiven Ausstellung rund um das Thema „Essen“ im Heilbronner Museum im Deutschhof. Viel Spaß hatte die 13-köpfige Gruppe auch im Backhaus: Hier lernten die Gäste unter Leitung von Richard Wurster Zwiebelkuchen, Seelen, Hefezopf und Streuselküchle kennen. „Über diesen Austausch erhalten wir wertvolle Einblicke in die Schulsysteme anderer europäischer Länder“, erklärt Rektorin Andrikopoulos-Feucht. „Aus dieser pädagogischen Vielfalt ziehen wir sehr viel Positives für unsere Grund- und Gemeinschaftsschule.“ Interessant sei beispielsweise, dass Deutschland das einzige teilnehmende Land sei, in dem bereits nach der vierten Klasse selektiert werde.

In diesem Zusammenhang freut sich das Kollegium auch auf den Austausch mit Island und Finnland, die ebenfalls an dem Projekt teilnehmen und die man im März trifft. „Diese Länder sind reformpädagogisch sehr fortgeschritten. Das Treffen wird unsere Arbeit sicherlich bereichern“, so die Schulleiterin. Im Rahmen des Projekts, das von Rektorin Antonia Andrikopoulos-Feucht, Konrektorin Anja Vorholzer und Lehrerin Heiderose Gauger koordiniert wird und das weitere Zusammenkünfte vorsieht, findet zusätzlich ein Schüleraustausch statt: Im März fahren die Acht- und Neuntklässler der Kurt-von-Marval-Schule nach Polen und England.

Ins Leben gerufen wurde „Erasmus plus“, damit junge Menschen interkulturelle Kompetenzen erwerben können. Zudem fördert das Projekt die europäische und internationale Bildungszusammenarbeit und hilft den teilnehmenden Ländern bei der Modernisierung ihrer Bildungssysteme. Derzeit nehmen 28 Mitgliedstaaten der EU sowie weitere Länder an „Erasmus plus“ teil. Ausgestattet ist das Projekt mit einem Budget in Höhe von rund 14,8 Milliarden Euro.

Elke Khattab