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Mitteilungsblatt Nordheim

TSV Nordheim (Archiv)

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TSV Nordheim Handball Damen 1 TSV Nordheim – HSG Kochertürn/Stein 22:21

Erfasst von: Wiest, Michael | 11.11.2014 – 11.12.2014

Unfassbarer Schlusssprint beschert Derbysieg! (11:1222:21

Der TSV Nordheim holt die ersten zwei Punkte gegen die HSG Kochertürn/Stein.

Man mag es kaum glauben, allein wenn man den Spielverlauf anschaut oder die Härte in der HSG Abwehr. Die Nordheimer Damen gelang zum ersten Mal, seit dem Aufstieg in die Württembergliga, ein Sieg über die HSG Kochertürn/Stein. Ein 4 Tore Schlusssprint zum Ende hin und einen saubere Abwehrarbeit, waren der Schlüssel zum Erfolg. Der Angstgegner wurde endlich bezwungen und das mit einer mäßigen Angriffsleistung, aber dafür mit einem TEAMGEIST der Extraklasse!

Zu Beginn des Spieles ließ keine der beiden Mannschaften irgendwas zu. Die HSG ging in der Abwehr aggressiver zu Werke als die Nordis. Wobei die Nordis eine deutlich bessere Beinarbeit zeigten und so der HSG den Spielaufbau schwer machten. Die Aggressive und offensive Abwehr machte den Nordis gleich zu Beginn gehörig zu schaffen. Doch das lag nicht nur an der Abwehrarbeit der HSG, sondern auch an der Nervosität der Nordheimer Mädels. Dennoch setzen die Nordis in der 6. Minute zwei schöne Ausrufezeichen zum 2:0.  Die Kochertürnerinnen glichen jedoch postwendend zum 2:2 aus. Die Nordis konnten sich vorne nicht in den gewohnten Rhythmus spielen und der Angriffsmotor begann zu stottern. Im Nordheimer Spiel kam einfach keine Bewegung rein, was es schwer machte die aggressive und offensive Abwehr der HSG zu überwinden. Immer wieder rannte man sich fest oder wollte die Situation über Einzelaktion lösen. Trainer Oliver Hees versuchte alles in den zwei Auszeiten um die Leichtigkeit und Entschlossenheit im Angriff zurückbringen. Die Nordis hatten wirklich gute Chancen, wobei ihnen aber die eigene Nervosität und Hektik zum Verhängnis wurde und somit unnötige technische Fehler entstanden. Bis zum 9:9 in der 26. Minute gelang es den Nordis immer wieder eine Führung aufzubauen. Die HSG holte auf und erzielte sogar dann in den letzten Minuten die Führung zum 9:10. Bis zum Halbzeitpfiff hielten die HSG die Nordis dann auf ein Tor  Abstand und die HSG ging damit verdient mit einer 11:12Führung in die Kabine.

Während der Halbzeitpause versuchte der Trainer Oliver Hees die Mädels zu motivieren und mehr Laufbereitschaft zu zeigen. Denn nur so gewann man die Spiele gegen Ossweil und Strohgäu. Natürlich hat dieses Derby einen ganz anderen Charakter. Jede Mannschaft wollte den Sieg unbedingt und zeigte dies auch. 

Gleich zu Beginn legten die Gäste gut los und die Nordis fielen wieder in dasselbe Schema zurück. Im Angriff kam einfach keine Bewegung rein. Die Gäste setzten sich in der 38. Minute mit 12:15 ab. Die starken Abwehrreihen dominierten weiterhin das Spiel und ließen kaum ein Durchkommen zu. Am Ende kann nur einer gewinnen und zwar der mit der längeren Geduld und Ausdauer. Die Nordheimer Mädels hielten dauerhaft dagegen und schafften immer wieder den Anschluss an die HSG. Beim Stand von 16:17 wurden die Nordis unnötig mit 2-Minuten bestraft. Jedoch änderte das nichts an der Abwehrleistung der Nordis. Angefeuert von der Bank und den Fans erkämpften sich die Gastgeberinnen wieder einen Ball und glichen zum 17:17 aus. Doch was sich dann abspielte wollte man nicht glauben. Drei kleine Unkonzentriertheiten im Angriff spielten den Gästen voll in die Karten und diese Chancen nutzen die Gäste eiskalt zum 17:20. Trainer Oliver Hees war gezwungen eine Auszeit zu nehmen, die Uhr zeigte noch zweieinhalb Minuten zu spielen. Jetzt musste alles in die Waagschalte geworfen werden. Mit einer Abwehrumstellung wollte man versuchen den Gegner zu Fehlern zu zwingen.

Und die Abwehrumstellung auf 4:2 brachte Erfolg. Die Mädels kämpften um jeden Raum. Schnell holten die Nordis auf und zwangen wiederum den Gästetrainer seine Auszeit zu nehmen. Diese Auszeit half den Gästen jedoch nicht, die Nordis waren angetrieben vom Erfolg der letzten Minuten und hatten richtig Blut geleckt. In der 59. Minute erkämpften sich die Nordis durch Mareike Bähr den Anschlusstreffer zum 21:21. Es war geschafft, ein Punkt war den Nordis sicher auch wenn die HSG noch einen Angriff hatte, diesen Punkt wollten sie nicht hergeben. Durch einen technischen Fehler der Gäste schaltete Nicole Rottmann schnell um und brachte den Ball direkt zu Elisa Brummeissl. Die gab dann so richtig Gas und startete einen Schlusssprint bis zum 9-Meter der Gäste und nagelte mit aller Kraft den 22:21Siegtreffer fest und das in den letzten 5 Sekunden.

 

Hut ab für so einen Mannschaftsleistung und Geschlossenheit. Selbst wenn es nicht läuft hält die Mannschaft zusammen und kämpft sich wieder zurück ins Spiel und holt somit den ersten Derbysieg für den TSV Nordheim. Diese Niederlage traf die HSG sichtlich, jedoch verlief der Spielverlauf genau andersherum wie all die anderen Jahre und Derbyspiele davor. Dennoch bewies die HSG wieder einmal was Sie zu leisten vermag und das vor allem gegen Ihren Lieblingsgegner TSV Nordheim. Die Trainer Oliver Hees und Daniel Benkner haben jetzt einiges mit der Mannschaft aufzuarbeiten in den nächsten Einheiten, bevor das nächste Derby gegen den TV Großbottwar 2 ansteht. Denn diese Mannschaft steht bis dato sehr gut als Aufsteiger da und hat schon einigen Favoriten das Bein gestellt. Daher werden die Nordis gewarnt sein.

 

Es Spielten:

Nicole Rottmann, Tina Weinstok, Melanie Mayer (2), Stefanie Schulz, Elisa Brummeissl (5), Julia Ost (1), Hanna Gaudernack (2), Jasmin Baumann (2), Annika Korthals, Jessica Popken (1), Josephine Blatt, Nadine Frank, Mareike Bähr (9/4)

 

 

Ella Brummeissl, Handball, Nordheim

Bild: Michael Wiest

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