Mitteilungsblatt Nordheim

Neues aus Nordheim und Nordhausen (Archiv)

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Ferienprogramm

Erfasst von: Redaktion, WZ | 10.09.2013 – 24.09.2013

"Dschungelexpedition am alten Neckar"


Veranstalter waren der Bund für Umwelt und Naturschutz Nordheim
und die Jungschar der Ev. Kirche Nordhausen.
Bei azurblauem Himmel und stechender Sonne versammelten sich
bei der Bahnstation 15 Jungs und Mädchen um voll
Abenteuerlust den engen Durchlass unter der Bahnlinie
zu durchqueren und in eine grüne Hölle einzutauchen.
Die 2 Mitarbeiter der Jungschar, Florian und Simon schlugen
mit langen Buschmessern eine Bresche in den
 zugewucherten Pfades, und einige Jungs versuchten
sich auch mal damit, für die (mit nicht ganz Brennesselfesten
Hosen) ausgestatteten Mädchen zu kämpfen.
Die hochwassergeknickten riesigen Weiden erlaubten oft nur
enge Durchschlupfe, waren aber zum Hochklettern
und übers Wasser balancieren sehr geeignet.
Einige Mädchen hatten keinerlei Angst, weil sie im
Sommerzeltlager des evangelischen Jugendwerks Brackenheim
und auf Pfadfinderlagern "Survival-" wanderungen gemacht
hatten.

 

Im fischreichen flachen Wasser konnten wir uns die Füße
kühlen, interessante Muscheln und einen Krebs entdecken. Gänse, Enten, Fischreiher und (fast) ein Krokodil sichteten wir.
Beim Wehr zum Kanal hin angekommen, staunten wir
über das Baggerschiff, die Krane und die herumkraxelnden
Bauarbeiter, die dort Kabel verlegten.
Felix erklärte giftige und eßbare Pflanzen, so fügten wir
uns echt aussehende blutende Wunden mit Holunderbeeren
zu, bewarfen uns mit Kletten, entdeckten im Dickicht
leckere Ringlos, Pfefferminze und die gefürchtete
allergieauslösende Ambrosia, die leider im Bauaushub
reichlich dort gekeimt hat, sehr gefährlich!
Auf einer verwilderten Wiese gelang uns (fast) mit
dem Brennglas und gesammeltem Holz ein stattliches
Wurstfeuer, wir schnitzten Spieß und grillten unsere Würste.
Dabei dachten wir anhand eines Fotos mit kopfstehendem Jungen
in einem Tempel darüber nach, wie gut es ist, dass in vielen
Berichten über Jesus deutlich wird, dass wir uns nicht
verzweifelt gute Werke tun müssen, sondern dass Jesus zu denen
kommt, die ihn brauchen. Er weckte ja sogar ein am
Fieber gestorbenes Mädchen wieder vom Tod auf, weil er
Mitleid hatte. Auch heute können wir sicher mit ihm rechnen
und ihm unser Herz öffnen - er reagiert nur eben nicht immer
unserem konkreten Wunsch entsprechend.
Aber mitunter spüren wir Gottes Beistand
und immer noch passieren kleine und große Wunder.
Das Gewitter, das einen Bogen um uns machte. Dass bei dem
ausgesetzten Aufstieg zum Weinberg niemand zu Schaden kam.
Nicht nur "Glück gehabt".
Oberhalb des steilen Bio-Weinbergs angekommen, marschierten
wir frohgemut den weichen Hohlweg Richtung Bahnhof hinunter,
erquickten uns noch an den leckeren Birnen eines verwilderten
Baums und erreichten zerkratzt und verschwitzt die
Zivilisation der Bahnhofstraße wieder.

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